Fachfortbildung ADHS
ADHS – Training mit Pferd
Die Schulung zum Manual: Pferdegestützte Intervention bei ADHS
Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit und Hyperaktivitätsstörung gehören in der psychosozialen Praxis ebenso wie für Lehrer zum alltäglichen Arbeitsfeld. Immer mehr Kinder haben einen Verdacht auf oder die Diagnose ADHS ab dem Grundschulalter. Angebote für therapeutische und pädagogische Unterstützung dieser Kinder und ihrer Eltern gibt es heutzutage viele, jedoch erreicht man nicht mit jedem Therapie- oder Trainingsangebot jedes Kind.
Die Pferdegestützten Interventionen bieten eine Möglichkeit, Kinder mit ADHS auf motorisch-sensorischer und zugleich auf Verhaltensebene zu fördern. Wissenschaftliche Erhebungen können aufzeigen, dass das Reiten wie auch der strukturierte Umgang mit dem Pferd gute Therapieerfolge hervorrufen können. Weiterhin ist für einen umfassenden Transfer in den Alltag und eine langfristige Verhaltensveränderung die Schulung spezieller Strategien von Nöten, ebenso wie eine gute begleitende Elternberatung. Um einen hohen Wirkungserfolg bei den Kindern zu erzielen, sollte eine Kombination aus etablierten Trainings- und Therapieansätzen und dem Einsatz der Pferde umgesetzt werden.
Ziel der Fortbildung ist es, dass Fachpersonen, die Pferde in der pädagogischen oder therapeutischen Arbeit mit ADHS Kinder einsetzen, fundierte Therapie- und Trainingsmöglichkeiten an die Hand bekommen. So können sie gängige Trainingsprogramme ohne Pferd erlernen und anwenden und gezielt das Pferd mit seinen eigenen Wirkungsbereichen effektiv einsetzen. Die Inhalte der Schulung können genutzt werden, um sich als Fachkraft auf die Zielgruppe der Kinder mit ADHS zu spezialisieren.
Konkrete Seminarinhalte
Alle Seminarinhalte, die sich auf die praktisch-methodische Arbeit ausrichten, werden mit dem methodischen Vorgehen am Pferd in Verbindung gebracht. Die Schulung leitet Fachkräfte an, nach dem wissenschaftlich evaluierten Therapiemanual für ein ADHS Training mit Pferd zu arbeiten.
Pferdegestützte Intervention bei ADHS – Gomolla, Ringleb, 2023, BOD
Seminar
- Grundlagen ADHS: Erscheinungsbild, Ursachen, Diagnostik
- Wirkungsweisen Pferdegestützter Therapie
- Erlernen der Inhalte zum Therapiemanual ADHS-Training mit Pferd mit vielen praktischen Übungen, EInzel- und Gruppentraining
- Elternberatung & Elternarbeit
Für die Zertifizierung
- Fallsupervision mit schriftlicher Fallarbeit
Am Seminar kann teilgenommen werden, ohne eine Zertifizierung anzustreben.
Zielgruppe
- Angesprochen sind Angehörige psychosozialer, medizinischer und pädagogischer Berufe, die mit Kindern mit ADHS arbeiten.
Alle TeilnehmerInnen sollten bereits eine einschlägige Weiterbildung im Bereich der Pferde- oder Tiergestützten Intervention durchlaufen haben, da keine Grundlagen reittherapeutischer Arbeit geschult werden (auch keine Inhalte zur Ausbildung von Therapiepferden).
Voraussetzungen für die Teilnahme an der Fortbildung und Zertifizierung
- berufliche Voraussetzungen und abgeschlossene Weiterbildung PI oder TT wie unter Zielgruppe beschrieben
- die Möglichkeit, die erworbenen Kenntnisse aktuell in die Praxis umzusetzen
- Fallvorstellung mündlich und schriftlich
Leitung
Dr. Annette Gomolla
Diplom-Psychologin, Leitung des IPTh, neben der fachpsychologischen Weiterbildung zur klinischen Hypnosetherapeutin (KIKH), Promotion zum Dr. rer. nat. (Uni Konstanz), Arbeit mit traumatisierten Kindern und Frauen nach Erlebnissen häuslicher Gewalt, selbständig in eigener psychotherapeutischer Praxis, Berittführerin (FN), Leitung des German Research Center for Equine Assisted Therapy (GREAT) gUg
Teilnahmegebühren
820 Euro (plus 350 Euro Fallsupervision und Zertifizierung falls gewünscht)
Wir sind als Weiterbildungsanbieter für die Annahme der Bildungsprämie und des Bildungsschecks (Nordrhein-Westfalen), bzw. https://www.mags.nrw/bildungsscheck anerkannt.
Start 2024
Seminar
17.03.2024 (Webinar – online)
27.-29.03.2024 (Präsenzveranstaltung)
Voraussetzung für ein Zertifikat als ADHS Trainer*in mit Pferd:
Fallsupervision für Zertifizierung (plus Einreichung schriftliche Fallarbeit) in 2024 oder 2025 möglich